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Checkliste für die Wartung der Heizung
Besser jetzt im Herbst in eine gründliche Wartung der Heizung investieren, als nach dem Winter vor einer unverhältnismäßig hohen Heizkostenabrechnung bzw. Öl- oder Gasrechnung zu stehen. Denn eine schlecht eingestellte Heizung kann ein echter Energiefresser sein. Nicht umsonst besteht auch gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG 2024) die Pflicht zur Wartung und Instandhaltung der Heizung. Darin heißt es:
§ 60 Wartung und Instandhaltung
(1) Komponenten, die einen wesentlichen Einfluss auf den Wirkungsgrad von Anlagen und Einrichtungen der Heizungs-, Kühl- und Raumlufttechnik sowie der Warmwasserversorgung haben, sind vom Betreiber regelmäßig zu warten und instand zu halten.
Diese Punkte sollten bei der Heizungswartung gecheckt werden:
- Stimmen die Höhe von Kesselwasser- und Vorlauftemperatur während des Heizbetriebes? Gegebenenfalls dem tatsächlichen Bedarf anpassen!
- Passen die an der Schaltuhr der zentralen Regelung festgelegten Zeiten für die Nachtabsenkung oder -abschaltung sowie die speziellen Wochenend-Heizprogramme? Wenn nötig, neu festlegen. Die zentrale Regelung sollte dem Wärmebedarf so exakt wie möglich angepasst sein, wenn keine Heizenergie verschwendet werden soll.
- Funktioniert die außentemperaturgeführte Steuerung?
- Läuft die Umwälzpumpe noch rund? Bei Mängeln einen Wartungsdienst mit der Reparatur beauftragen und die alte Umwälzpumpe gegen eine neue, sparsame Pumpe austauschen!
- Gluckert das Heizwasser in den Heizkörpern? Wenn ja, dann die Heizkörper entlüften für eine gleichmäßige und effiziente Wärmeabgabe.
- Sind die Thermostatventile richtig eingestellt oder muss nachjustiert werden? Laut GEG müssen sämtliche Heizkörper in zentral beheizten Wohngebäuden mit Thermostatventilen ausgerüstet sein.Sind diese zu alt, können die Ventile unkompliziert selbst erneuert werden.
- Ist der Heizkessel verschmutzt? Eine Rußschicht von einem Millimeter Dicke erhöht den Brennstoffverbrauch einer Ölheizung um etwa 5 Prozent!
- Stimmen die Betriebszeiten der Heizungspumpe? Pausiert die Pumpe über Nacht, können bei einem Einfamilienhaus 30 bis 100 Liter Heizöl pro Jahr eingespart werden.
- Sind die Heizungsrohre und Warmwasserleitungen gedämmt? Eine 30 Millimeter dicke Dämmung für die Rohrleitungen senkt den Wärmeverlust von 235 Kilowattstunden auf etwa 35 Kilowattstunden pro Meter und Jahr.
- Arbeitet der Heizkessel effizient? Klarheit schafft ein Betriebsstundenzähler: Ein Brenner sollte mindestens 1.600 bis 2.000 Stunden im Jahr in Betrieb sein. Kürzere Laufzeiten bedeuten einen zu großen Heizkessel.
- Sind die Heizkörper rostig oder undicht? Mit modernen Niedrigtemperatur-Heizkörpern (auch Niedertemperatur-Heizkörper genannt) oder einer Flächenheizung kann Energie eingespart werden.
- Speziell bei Eigentümern mit Ölheizung: Sind die Heizöltanks intakt oder gibt es Schäden / Mängel?
Ist die Heizung älter als 20 Jahre, können Eigentümer:innen den Wartungstermin auch für ein Gespräch mit dem Heizungsbetrieb über die Zukunft der Heizung nutzen. Dann können Punkte geklärt werden wie: Welche Heizung auf Basis erneuerbarer Energien kommt künftig in Frage? Lassen sich erneuerbare Energien schon jetzt ins Heizsystem einbinden, zum Beispiel über eine Solaranlage? So kann der Austausch der Heizung rechtzeitig und in Ruhe vorbereitet werden.
Mit freundlicher Genehmigung von Energie-Fachberater.de
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